Einhergehend mit den heute postulierten Jagdmethoden und den angeblich neuesten Erkenntnissen in der Wildtierökologie sowie den zur Tagesordnung geratenen Bewegungsjagden in den landesstaatlichen Forstrevieren Thüringens zu Beginn der 2000er Jahre wuchs bei vielen traditionell jagenden Jägerinnen und Jägern sowie nicht wenigen, eng mit der Jagd verbundenen, Naturfreunden der Unmut, wie von landeshördlicher Seite mit dem Wild im Wald umgegangen wird.
Die in 1994/1995 dem Hochwild vom Bürotisch aus zugedachten Lebensräume waren meist wider besseren Wissens um wildbiologische Zusammenhänge kaum hinnehmbar.
Das, was sich aber ab 2010/2011 mit der Gründung von ThüringenForst AöR anzubahnen drohte, durfte nicht widerspruchslos bleiben. Regional im Freistaat Thüringen wuchs der Unmut unter den Jägerinnen und Jägern über diese unheilvolle Entwicklung besonders für das wiederkäuende Schalenwild.
Aus Bayern waren aus der damaligen "Ingolstädter Runde" in 2011/2012 die ersten Proteste zu dieser Entwicklung zu vernehmen; die Jagdagenda 21 e.V. mit ihrem Geschäftssitz im Allgäu gründete sich. Durch die modernen Netzwerke und der räumlichen Nähe zu Thüringen, dem grünen Herzen Deutschlands mit seinen 522.000 Hektar zertifizierten Waldflächen, erreichte der bayerische Widerstand auch die Thüringer Jägerinnen und Jäger und folgerichtig fanden sich 15 Jägerinnen und Jäger im Mai 2014 zu einer "Erfurter Runde" in der Thüringischen Landeshauptstadt zusammen.
Der ehemalige 1. Vorsitzende des BWW e.V. war bereits im Juni 2013 Mitglied der Jagdagenda21 e.V. geworden.
Schnelle Entscheidungen waren von Nöten. Federführend in Sachen Jagd und hin zum "Ökologischen Waldumbau" hatte sich der Ökologische Jagdverein bis auf Thüringen in allen Bundesländern bereits etabliert. Diese Jagdscheininhaber bliesen auch zum Sturm auf Thüringens wiederkäuendes Schalenwild nach neuesten wildtierökologischen Erkenntnissen mit zeitgemäßen und moderneren Jagdmethoden.
Im Juni 2014 fand die Gründungsversammlung der Jagdagenda21-Landesgruppe Thüringen statt und der Registereintrag beim Amtsgericht Bad Heiligenstadt erfolgte. Weil nichts so bleiben kann, wie es erschaffen wurde und die Thüringer "über den Tellerrand" des Freistaates hinaus die Entwicklung in den Nachbarländern verfolgten, war man sich schnell einig, dass die Initiativen zum „Schutze des Wildes, der traditionellen Jagd und des Waldes" überregional nötig sind!
Einigen Mitgliedern des ursprünglichen Vereins war das augenscheinlich zu viel des Engagements, aber die streitbaren, weitsichtigen Mitglieder aus dem Dachverband Jagdagenda21 e.V. folgten der Thüringer Entwicklung zu einem bundesweit agierenden Verein. So beschlossen die Mitstreiter aus Bayern/Oberfranken, dem Allgäu, NRW, Sachsen und Thüringen im September 2016 sich unter neuem Namen, eben dem Bündnis für Wald und Wild e.V. bundesweit für unser Wild, für die traditionelle, waidgerechte und nachhaltige Jagd sowie für den Wald zu engagieren.
Eine Zusammenarbeit die Jagd nicht ablehnender Naturschützer, benachbarter Jägerschaften sowie ähnlich gelagerter Vereine begann sich zu entwickeln. Schnell wuchs und wächst der Bekanntheitsgrad des eingetragene Vereins "Bündnis für Wald und Wild" und findet nicht nur Akzeptanz bei Bewohnern des ländlichen Raumes, sondern auch insbesondere bei einem naturverbundenen Personenkreis der industriellen Ballungsräume.